Gesundheitsberater/in werden per Fernstudium in der Schweiz

Ausgebildete Gesundheitsberater/innen sind oft selbstständig tätig, können aber auch bei Behörden oder anderen Organisationen tätig sein, beispielsweise:

  • Rehabilitationszentren
  • Krankenhäusern und Spezialkliniken
  • Kindertagesstätten
  • Schulen
  • Seniorenzentren
  • Beratungsstellen
  • Behörden
  • Wohlfahrtsorganisationen

 

Vor Ort sind sie Ansprechpartner/innen für alle Fragen rund um das Thema Gesundheit und tragen dazu bei, das körperliche Wohlbefinden ihrer Klienten durch Bewegung und eine bessere Ernährung zu steigern. Dafür führen sie Beratungsgespräche, ermitteln einen Ist-Zustand und erstellen Ernährungspläne oder geben Tipps für Bewegungsübungen. Zum Aufgabenspektrum kann je nach Arbeitsgebiet auch gehören, Arbeitsplätze oder Privatwohnungen auf Gesundheitsgefährdungen zu untersuchen oder Vorträge zu bestimmten Krankheiten zu halten.

Die Fakten zum Fernstudium Gesundheitsberatung
  • Zielgruppe: Der Fernlehrgang richtet sich an Menschen, die im Gesundheitsbereich als Berater oder Trainer arbeiten wollen. Dies können zum Beispiel Lehrer/innen, Erzieher/innen, Arzthelfer/innen oder Fitnesstrainer/innen sein, die zwar häufig in Gesundheitsfragen gefordert sind, aber keine entsprechende Ausbildung haben.
  • Wichtige Eigenschaften, die angehende Gesundheitsberater/innen mitbringen sollten, sind Kommunikationskompetenz und Empathie, denn schließlich arbeitet man in diesem Berufsfeld eng mit Menschen zusammen, die Beratung in Gesundheitsfragen wünschen. Man sollte sich also in seine Klienten hineinversetzen können, um deren Probleme und Nöte nachvollziehen zu können.
  • Besondere Erfordernisse: Besonders Erfordernisse gibt es für eine Teilnahme an einem Fernkurs zum/zur Gesundheitsberater/in nicht; grundsätzlich kann jeder teilnehmen, der sich für Gesundheitsthemen interessiert. Eine schon abgeschlossene Berufsausbildung mit medizinischem Einschlag kann zwar hilfreich sein, ist aber keine Voraussetzung.
  • Zukunftsaussichten: Das Gesundheitswesen ist nach wie vor ein stabiler Zweig der Gesamtwirtschaft und auch die Nachfrage nach Beratungsangeboten steigt kontinuierlich an. Die Berufsaussichten sind daher grundsätzlich gut, hängen aber auch von den weiteren Qualifikationen des Beraters ab. Wenn man beispielsweise schon eine medizinische Ausbildung und/oder Berufserfahrung – etwa in der Heilpädagogik oder als Physiotherapeut – mitbringt, kann man mit guten Karriereaussichten rechnen.

 

Gesundheitsberater/in als Fernlehrgang

Die Ausbildung zum/zur Gesundheitsberater/in im Fernstudium unterscheidet sich je nach Lehrgangsform und -länge sowie Anbieter. Die meisten Lehrgänge dauern zwischen 9 und 24 Monaten. In dieser Zeit lernen Sie alles, was Sie für die Arbeit als Gesundheitsberater/in brauchen, von medizinischen Basiskenntnissen über Prävention und Gesundheitsvorsorge zu Ernährungsberatung. Weitere Themen können sein:

  • Gesundheitssport
  • zivilisationsbedingte Krankheiten
  • Kaufberatung für gesundes Leben
  • Gesprächsführung, psychologische Aspekte der Beratung
  • Stressbewältigung

 

Für die selbstständige Erarbeitung der Lehrgangsinhalte erhalten Sie Lehrmaterial, der Lernerfolg wird beispielsweise über Einsendeaufgaben oder Onlinetests überprüft.

 

 

Anbieter des Fernstudiums Gesundheitsberater/in in der Schweiz

Einen Anbieter für Fernlehrgänge, die ohne akademischen Abschluss zum/zur Gesundheitsberater/in ausbilden, gibt es in der Schweiz derzeit nicht.

 

 

Anbieter des Fernstudiums Gesundheitsberater/in in Deutschland und Österreich

 

Akademie der Naturheilkunde

Im Lehrgang „Ganzheitlicher Gesundheits- und Ernährungsberater“ lernen Sie die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Ernährung kennen und aus einer holistischen Perspektive Körper, Geist und Seele als Gesamtsystem zu begreifen. Dabei bietet Ihnen der Onlinecampus der Akademie die Möglichkeit, mit anderen Studierenden und den Dozenten in Austausch zu treten. In einem Praxisseminar erlernen Sie anschließend Methoden des professionelle Beratens und Coachings.

  • Dauer des Fernstudiums: Die Ausbildung dauert regulär 16, mit Praxisseminar ca. 20 Monate. Die Dauer kann beliebig verkürzt (Vollzeitstudium) oder kostenlos um 6 Monate verlängert werden.
  • Kosten: 1.737 Euro insgesamt
  • Abschluss: Zertifikat „Fachberater für holistische Gesundheit“
  • Weitere Informationen

 

sgd

Im Fernlehrgang zum/zur „Präventionsberater/in/Geprüften Gesundheitscoach“ lernen Sie, Strategien zu entwickeln, die erwachsenen Menschen dabei helfen, im Alltag vorbeugende Maßnahmen zu treffen und so gesund zu bleiben. Außerdem werden Sie in die Lage versetzt, in Unternehmen und Behörden gesundheitsbeeinträchtigende Aspekte – etwa Schadstoffe und Allergene – zu analysieren und Möglichkeiten zur betrieblichen Gesundheitsförderung aufzuzeigen.

  • Dauer des Fernstudiums: 16 Monate
  • Wöchentlicher Arbeitsaufwand: 6 – 8 Stunden pro Woche
  • Kosten: 155 Euro pro Monat, 2.480 Euro insgesamt
  • Abschluss: sgd-Zertifikat „Gepr. Präventionsberater/in – Gepr. Gesundheitscoach“
  • Weitere Informationen

 

Deutsche Heilpraktikerschule – Fernakademie

Das Fernstudium lehrt Sie ein fundiertes Wissen in den drei Eckpfeilern der Prävention Ernährung, Bewegung und Entspannung. Dieses Wissen wird nicht nur in Form theoretischer Kenntnisse vermittelt, sondern auch anhand von Praxisseminaren zu den Fokusthemen Ernährungsformen und Entspannungstechniken. In zwei obligatorischen und mehreren fakultativen Präsenzseminaren lernen Sie außerdem Methoden der Einzel- und Gruppenberatung kennen.

  • Dauer des Fernstudiums: 14 Monate, verlängerbar auf 28 Monate
  • Wöchentlicher Arbeitsaufwand: ca. 10 Stunden pro Woche
  • Kosten: ab 1.358 Euro insgesamt
  • Abschluss: Zertifikat der Fernakademie der Deutschen Heilpraktikerschule
  • Weitere Informationen

 

ILS

Das Fernstudium „Geprüfte/r Präventionsberater/in – Geprüfter Gesundheitscoach“ vermittelt Ihnen alles, was Sie für eine ganzheitliche Präventions- und Gesundheitsberatung zu den Themenfeldern Ernährungsfehler und Bewegungsmangel sowie weiteren körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren wissen müssen.

Teilnahmevoraussetzungen sind ein Realschul- oder höherer Abschluss sowie eine vorherige Ausbildung und/oder Tätigkeit in einem Gesundheitsberuf beziehungsweise in einem (sozial-)pädagogischen oder beratenden Beruf mit gesundheitlichem Schwerpunkt.

 

  • Dauer des Fernstudiums: 16 Monate, verlängerbar auf 25 Monate
  • Wöchentlicher Arbeitsaufwand: 6 – 8 Stunden pro Woche
  • Kosten: 155 Euro pro Monat, 2.480 Euro insgesamt
  • Abschluss: Zertifikat „Geprüfte/r Präventionsberater/in – Gesundheitsberater/in“
  • Weitere Informationen

 

Hamburger Akademie für Fernstudien

Das Ziel des Fernlehrgangs ist, Ihnen ein breit angelegtes Wissen rund um Prävention und Gesundheit sowie die Fertigkeit zu vermitteln, dieses Wissen an Klienten weiterzugeben. Fokusthemen sind neben der Gesundheitsberatung öffentliche Prävention, Stressmanagement, betriebliche Gesundheitsförderung, zielgruppengerechte Ernährung und gesundes Bauen und Wohnen.

  • Dauer des Fernstudiums: 16 Monate, verlängerbar auf 24 Monate
  • Wöchentlicher Arbeitsaufwand: 6 – 8 Stunden pro Woche
  • Kosten: 155 Euro pro Monat, 2.480 Euro insgesamt
  • Abschluss: Zertifikat der Hamburger Akademie „Geprüfte/e Gesundheitsberater/in – Gesundheitscoach“
  • Weitere Informationen

 

Fernakademie für Erwachsenenbildung

Der Lehrgang „Geprüfte/r Präventionsberater/in – Geprüfter Gesundheitscoach“ bereitet auf eine Tätigkeit im Präventions- und Gesundheitsbereich vor, sei es in Schulen und Behörden, bei medizinischen Dienstleistern, Krankenversicherungen oder Privatunternehmen. Sie werden optimal auf das Coaching in Einzelberatungsgesprächen, aber auch Gruppen oder Vorträgen vorbereitet und lernen, aktuelle Inhalte zum Thema gesunde Lebensführung zu vermitteln, Konzepte und Lösungsstrategien zu erarbeiten und außerdem am Einzelfall orientierte Ernährungs- und Bewegungspläne zu entwickeln.

  • Dauer des Fernstudiums: 16 Monate, verlängerbar auf 24 Monate
  • Wöchentlicher Arbeitsaufwand: 6 – 8 Stunden pro Woche
  • Kosten: 155 Euro pro Monat, 2.480 Euro insgesamt
  • Abschluss: Zertifikat der Hamburger Akademie „Geprüfte/e Gesundheitsberater/in – Gesundheitscoach“
  • Weitere Informationen

 

APOLLON Hochschule

Der Lehrgang „Gesundheitspädagogik in der Prävention“ behandelt neben den Grundlagen
der Prävention und Gesundheitsförderung in unterschiedlichen Lebensphasen die Zusammenhänge von Motivation und Gesundheitsverhalten sowie die Grundlagen der Gesundheitspädagogik. Außerdem lernen Sie, Bildungsangebote zu planen und umzusetzen sowie qualitätssichernde Maßnahmen durchzuführen.

  • Dauer des Fernstudiums: 5 Monate, kann auf 7,5 Monate verlängert werden
  • Kosten: 138 Euro pro Monat, 690 Euro insgesamt
  • Abschluss: Zertifikat „Gesundheitspädagogik in der Prävention“
  • Weitere Informationen

 

IST-Studieninstitut

Inhalte der Weiterbildung „GesundheitsCoaching“ sind unter anderem Gesundheitsberatung, Stressmanagement und Motivationstraining. Die Teilnehmer lernen, bei ihren Klienten das Bewusstsein für einen gesünderen Lebensstil zu schärfen und Motivationsbereitschaft für eine sportliche Leistungssteigerung zu wecken. Der erste Teil des Lehrgangs zum Schwerpunkt Stressmanagement beschäftigt sich dabei mit den Themen Stressverstärker und Stresspuffer, den langfristigen Folgen von nicht bewältigtem Stress und den Grundlagen der Stressbewältigung.

Im zweiten Teil zum Fokusthema Motivation und Coaching erlernen Sie die wichtigsten Grundlagen in Bereichen Coaching, Motivation, neurolinguistische Programmierung und Kommunikation.

  • Dauer des Fernstudiums: 3 Monate
  • Kosten: 209 Euro pro Monat, 627 Euro insgesamt
  • Abschluss: A-Lizenz „GesundheitsCoaching“
  • Weitere Informationen

 

Finanzielle Förderung für Fernstudierende

Damit der Karriereaufstieg beziehungsweise die Weiterbildung nicht an den finanziellen Möglichkeiten scheitert, gibt es eine Reihe an Fördermöglichkeiten für staatliche, aber auch private Lehrgänge und Abschlüsse.

Einzelne Kantone gewähren für Zweitausbildungen sowie für Aus-/Weiterbildungen Stipendien oder Darlehen. In einigen Kantonen wird jedoch eine vollständige oder teilweise Rückzahlung nach Abschluss der Weiterbildung erwartet. Darlehen müssen meist vollständig zurückgezahlt werden.

Jeder Kanton hat eigene Richtlinien zur Vergabe von Stipendien. Die Antragsformulare sind bei der zuständigen kantonalen Stipendienstelle einzureichen. Genauere Informationen über das Stipendienwesen und die Adressen der kantonalen Stipendienstellen finden Sie hier.

Folgende Kosten, die im Rahmen eines Weiterbildungskurses anfallen, können Sie steuerlich absetzen: Studien- und Prüfungsgebühren, Fachliteratur und Arbeitsmittel (zum Beispiel der Computer), Fahrtkosten, Kosten für Übernachtung und Verpflegung. In welcher Höhe diese Abzüge berücksichtigt werden, ist einzelfallabhängig.

Neben diesen staatlich unterstützten Möglichkeiten der Studienförderung gibt es natürlich auch private Finanzierungsoptionen, beispielsweise in Form von Studienkrediten. Auch über Begabtenförderungswerke wie verschiedene Stiftungen ist eine Finanzierung durch beispielsweise ein Stipendium möglich.

 

Alternativen zum Fernstudium

 

Präsenzstudium zum/zur Gesundheitsberater/in

Neben Fernlehrgängen gibt es auch die Möglichkeit, sich in einem Präsenzstudiengang zum/zur Gesundheitsberater/in ausbilden zu lassen. Die Kurse unterscheiden sich inhaltlich kaum von solchen, die im Fernstudium absolviert werden, sind aber natürlich ortsgebunden und bieten daher nicht so viel Flexibilität wie ein Fernlehrgang, der zum größten Teil aus Selbststudium oder Onlineangeboten besteht.

 

Weiterbildung zum/zur Gesundheitsberater/in

Die Ausbildung beziehungsweise Umschulung zum/zur Gesundheitsberater/in ist keine klassische Berufsausbildung, es gibt aber Weiterbildungskonzepte, mit denen man sich für eine Tätigkeit in der Gesundheitsberatung qualifizieren kann. So bietet etwa die Swiss Prävensana Akademie, eine Fachhochschule für Gesundheitsberufe, einen Diplomlehrgang an, der berufsbegleitend absolviert werden kann und zum/zur diplomierten Gesundheitsberater/in ausbildet.

Eine Umschulung in den Beruf ist für alle möglich, die sich für Gesundheitsthemen sowie das Aufgaben- und Berufsfeld interessieren, eine medizinische oder gesundheitsbezogene Vorbildung ist also für die meisten Lehrgänge nicht nötig. Natürlich macht eine Umschulung aber insbesondere dann Sinn, wenn Sie zuvor bereits im Gesundheitsbereich tätig waren, etwa als Heilpraktiker/in, Fitnesscoach oder Masseur/in.

 

Die beste Literatur zum Thema

  • „Gesundheitsberatung in der professionellen Gesundheits- und Krankenpflege: Einführende Elemente, Methoden und Beispiele“ von Roswitha Engel im Facultas-Verlag
  • „Einführung in das systemische Gesundheitscoaching“ von Matthias Lauterbach im Compact-Verlag
  • „Coaching für gesunde Organisationen: Gesundheitscoaching im Rahmen Betrieblichen Gesundheitsmanagements“ von Felix Brode in Wissenschaftliche Scripten