Vorstellung der FernUni Hagen

Die FernUniversität Hagen, meist unter der Abkürzung FernUni Hagen bekannt, ist Deutschlands grösste und zugleich einzige Fernuniversität. Das grosse Angebot an unterschiedlichen Fernstudiengängen zieht jährlich zahlreiche Studieninteressenten aus dem In- und Ausland an. Auch für Fernstudenten aus der Schweiz bietet die FernUni Hagen zahlreiche interessante Fernstudien und Fernkurse.

Der Grossteil der organisatorischen Gegebenheiten findet dabei über das Internet statt, sodass ein Fernstudienabschluss jederzeit möglich ist.

Vorstellung der FernUniversität Hagen

Die FernUni Hagen zählt aufgrund ihres vielseitigen, breiten Studiengangangebots als grösste Fernuniversität Deutschland. Zugleich stellt die Fernhochschule, welche 1975 gegründet wurde, die einzige Fernuniversität in Deutschland dar. Bereits bei ihrer Gründung erhielt die FernUniversität Hagen einen bedeutenden Bildungsauftrag. Sie sollte sämtlichen Studieninteressenten, welche aus diversen Gründen kein Präsenzstudium absolvieren können oder wollen, die Chance zum Hochschulabschluss bieten. Zunächst führte die FernUni Hagen lediglich zwei Studiengänge – Wirtschaftswissenschaft sowie Erziehungs- und Sozialwissenschaften. Zum Gründungszeitpunkt inskribierten sich bereits 1.330 Studenten mit Interesse an diesen Fachgebieten. 1977 kamen die Studienfächer Elektrotechnik, Soziologie, Politologie, Philosophie und Pädagogik zum Studienangebot hinzu. Schliesslich folgte der Fachbereich Rechtswissenschaften und der Bau des Campus in Hagen.

Schon kurze Zeit nach ihrer Gründung erreichte die FernUni Hagen eine Studentenanzahl von 30.000 Studierenden. Während bereits 1981 Jahren ein Studienzentrum in Österreich eröffnet wurde, wurde die Fernhochschule ab den 1990er Jahren als Medienuniversität international anerkannt. Es folgten weitere Studienzentren ausserhalb von Deutschland sowie ein Ausbau des Studienangebots. Mit dem Wintersemester 1999 wurde erstmals ein komplett virtueller Studiengang angeboten. Studenten des Bachelorstudiengangs Informatik konnten ihr Studium vollständig online organisieren, wodurch Lernmaterialien von Kursen und Seminaren über das Internet zugänglich wurden. Durch diesen Schritt nahm die FernUni Hagen eine Vorreiterrolle in der Onlinefernlehre ein. 2002 folgte die erste Lehrveranstaltung, welche online übertragen wurde.

Mit dem Jahr 2004 wird das universitätsweite Konzept „Lernraum Virtuelle Universität (LVU)“ umgesetzt. Folglich wurde das Lehr- und Forschungsangebot der Hochschule auf den Onlinebetrieb umgestellt. Ergänzend zum Onlineangebot erhalten die Studenten Zugang zu gedruckten Studienmaterialien sowie Präsenzveranstaltungen, welche direkt in den jeweiligen Studienzentren abgehalten werden. Inzwischen studieren jährlich rund 70.000 Studenten und Studentinnen an der FernUniversität Hagen. Ungefähr 6.000 der Studierenden wohnen dabei nicht in Deutschland, sodass auch Studenten aus der Schweiz Fernstudiengänge an der Fernhochschule belegen. Der Grossteil der Studierenden entscheidet sich hierbei für ein Studium an der Fakultät für Kultur und Sozialwissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften. Die Anzahl an Studenten der Fakultät für Mathematik und Informatik sowie an der rechtswissenschaftlichen Fakultät fällt gleich hoch aus.

Fernstudium an der FernUniversität Hagen aus der Schweiz

Aufgrund der Tatsache, dass das gesamte Studienangebot der FernUni Hagen via Onlinekurse stattfindet, können auch internationale Studenten ohne Wohnsitz in Deutschland an der Hochschule studieren und einen Abschluss erlangen. Generell steht das Studium an der Fernuniversität allen Studieninteressenten offen. Bereits während der Schulzeit können Schüler spezielle Schülerstudiengänge, welche Kurse aus Bachelorstudiengängen beinhalten, belegen. Standardmässig müssen die Interessenten jedoch entweder eine Hochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsbildung vorweisen, um die Fernstudiengänge belegen zu können. Für alle Interessenten ohne Hochschulreife ist die Zugangsprüfung verpflichtend. Die Zugangsprüfung findet in einem festgelegten Zeitraum fest, wodurch sich alle Studieninteressenten für diese rechtzeitig anmelden müssen.

Als generelle Zugangsvoraussetzungen neben einer Hochschulreife müssen die Studenten über Englisch- und teilweise Mathematikkenntnisse verfügen. Die Studiengänge mit den notwendigen Vorkenntnissen werden gesondert vermerkt. Unabhängig von Vorkenntnissen und Zugangsvoraussetzungen führt die FernUni Hagen Bachelor- und Masterstudiengänge, Weiterbildungsstudien, Akademiestudien sowie Studienvorbereitungskurse. Bei Bedarf können die unterschiedlichen Studiengänge als Voll- und Teilzeitstudiengang belegt werden. Die Studiendauer im Teilzeitstudium fällt dabei wesentlich länger aus. Ein Beratungsservice bezüglich Formalitäten und Studienangebot ermöglicht das Studienzentrum des Service Schweiz in Zürich. Zum Serviceangebot zählen nicht nur Beratungen, sondern ebenfalls der Empfang von unterschiedlichen Unterlagen wie etwa Einsendearbeiten, Hausarbeiten, beglaubigte Zeugnisse sowie Einschreibungen an der FernUniversität Hagen.

Fernstudenten aus der Schweiz können bei Interesse eigene Tutorien und Mentoriate direkt im Schweizer Studienzentrum in Anspruch nehmen. Die Studenten müssen sich dabei verbindlich für die Teilnahme an den einzelnen Veranstaltungen anmelden. Hauptsächlich werden Mentoriate und Tutorien aus den Fachbereichen Mathematik und Informatik, Wirtschaftswissenschaft und Rechtswissenschaft geboten. Zusätzlich werden eigene Beratungsveranstaltungen für Interessenten und Studenten der FernUni Hagen abgehalten, welche die notwendigen Informationen zum Studienablauf bieten.

Organisation der Fernstudiengänge

Die Organisation der Fernstudiengänge findet entweder online oder über das Studienzentrum Service Schweiz statt. Folglich müssen sämtliche Studieninteressenten die notwendigen Informationen über den Beratungsservice mitsamt Beratungsveranstaltungen oder die Website in Anspruch nehmen. Grundsätzlich existieren an der Fernhochschule keine zulassungsbeschränkten Studiengänge, sodass alle Interessenten die Chance auf einen Abschluss in ihrem Wunschstudium realisieren können. Wurde ein Studium mitsamt Kursen oder Modulen in einem Semester belegt, erhalten die Studenten die notwendigen Studienmaterialien für das gesamte Semester. Damit das Studium in jedem neuen Semester weiterfgeführt werden kann, müssen sich die Studenten zugleich im jeweiligen Semester rückmelden. Die Rückmeldung muss in jedem Semester neu durch den Studenten beantragt werden.

Die Einschreibung, Rückmeldung und Beurlaubung für die jeweiligen Semester muss innerhalb einer bestimmten Frist stattfinden. Während die Frist im Wintersemester vom 1. Juni bis 31. Juli geht, müssen sich Studenten für das Sommersemester zwischen 1. Dezember und 31. Januar anmelden. Das Wintersemester mitsamt allen Kursen und Modulen beginnt stets am 1. Oktober, das Sommersemester hingegen am 1. April. Anders als bei Präsenzhochschulen führt die FernUniversität Hagen keine Semesterferien. An ihre Stelle treten versandfreie bzw. bearbeitungsfreie Zeiten. Während dieses Zeitraums finden keine Kurse und folglich kein Versand von Studienunterlagen statt. Allerdings werden in der kursfreien Zeit Klausuren, Seminare und Praktika abgehalten.

Studierende aus der Schweiz können dabei die Prüfungen vor Ort ablegen, wodurch sie nicht nach Deutschland reisen müssen. Beim Erfüllen bestimmter Gründe kann ausserdem eine Beurlaubung vom kommenden Semester beantragt werden. Möchte das Studium hingegen nicht fortgeführt werden, müssen sich die Studenten selbstständig exmatrikulieren. Sämtliche notwendigen Informationen bezüglich der Organisation der Fernstudiengänge der FernUni Hagen listet die Studienorganisation der Hochschule auf.

Bewerbung und Zulassungsverfahren für die unterschiedlichen Fernstudiengänge

Während der Rückmelde- und Einschreibefristen müssen sich alle Studenten an der Fernuniversität bewerben und sich für die Studiengänge einschreiben. Erfüllen die Studenten dabei die Zugangsvoraussetzungen für den jeweiligen Studiengang, erhalten sie garantiert einen Studienplatz.

Um das Fernstudienangebot der FernUni Hagen in Anspruch zu nehmen, müssen die Interessenten zunächst den Online-Zulassungsantrag am Computer ausfüllen und die notwendigen Daten daraufhin elektronisch absenden. Im Anschluss wird der Online-Zulassungsantrag ausgedruckt und händisch unterschrieben. Mitsamt aller erforderlichen Unterlagen wird der Zulassungsantrag per Post an die Fernhochschule gesendet oder direkt im zuständigen Regional- und Studienzentrum abgegeben. Die jeweiligen Unterlagen können jederzeit auf der Website der FernUni Hagen heruntergeladen werden. Grundsätzlich müssen jeweils für Bachelor-, Master- und Akademiestudien eigene Einschreibungsunterlagen ausgefüllt und abgegeben werden.

Kosten und Studiengebühren an der FernUniversität Hagen

Das Studienangebot der FernUniversität Hagen ist nicht kostenlos. Dadurch entstehen für die Belegung aller Studiengänge Kosten für die Vermittlung des Lehrangebots, welche unter anderem den Aufwand der dezentralen Betreuung und die Produktion sowie den Vertrieb der Studienunterlagen finanzieren. Die tatsächlichen Gebühren unterscheiden sich je nach Studiengang. Für ein Bachelorstudium an der FernUni Hagen fallen Gesamtkosten in Höhe von rund 1.600 und 2.400 Euro an.

Masterstudiengänge sind aufgrund der kürzeren Studienzeit etwas günstiger, sodass sie durchschnittlich zwischen 1.000 und 1.200 Euro kosten. Die Gesamtkosten gelten für Teil- und Vollzeitstudien. Ergänzend zu den Standardgebühren können unter Umständen Verspätungsgebühren, Kostenerstattungen und Gebühren für die Nutzung der Universitätsbibliothek wie etwa Portokosten oder Säumnisgebühren verrechnet werden.

Wurde ein Kurs nicht mit einer Prüfung abgeschlossen, besteht die Chance, diesen kostenlos zu wiederholen. Dies setzt aber voraus, dass die Inhalte des Moduls gleich bleiben und nicht gravierend verändert werden. Die kostenlose Wiederholung der Module bzw. Kurse ist bis zu sieben Folgesemester möglich. Nur wenn die Studiengebühren bezahlt werden, können die einzelnen Module bzw. Kurse belegt werden. Anderenfalls besteht kein Anspruch auf den Studienzugang.